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Bau der Europastele - Tag 2

Dienstag, 13.01.2015

 

Die erste Nacht in der Jugendherberge verlief mehr schlecht als recht. Zu Beginn spielten alle zusammen im Gemeinschaftsraum einige Spiele, wie Stadt-Land-Fluss mit, sagen wir mal, außergewöhnlichen Kriterien. Kennt ihr zum Beispiel ein Schimpfwort mit C? Wir schon  …! Oder mit P?  Nein, nicht das, was ihr jetzt denkt!

 

Doch mit der Dunkelheit kam auch die Kälte, und mit der Kälte kam die Angst. Der Fakt, dass unsere Herberge der ehemalige Sitz eines KZ-Kommandanten und ein altes KZ beinahe unser Nachbar ist, half den Mädchen nicht wesentlich weiter. Jede Wand erzählt hier ihre ganz eigene Geschichte.


Auch kleine Vorfälle dieser Nacht sind erzählenswert!

Mit leisem Poltern machten sich Oli und Tim auf den Weg zum Süßigkeiten-Automaten, da der nächtliche Hunger einbrach. Sie vergaßen dabei natürlich nicht, sämtliche Leute zu wecken. Als sich die gewünschte Gummibärchentüte den Weg ins Freie bahnte, blieb sie – Wer hätte es gedacht? – an der letzten Ecke hängen. Hoffnungsvoll steckte Oli ein weiteres Geldstück in den Automaten, vielleicht würde er jetzt beide Tüten bekommen. Doch er hatte nicht die Boshaftigkeit des Geräts mit einkalkuliert! Nun hielt er also die erste Tüte in seinen Händen, die zweite jedoch tat es der ersten nicht gleich.
Enttäuscht gingen die Beiden wieder in ihr Zimmer … bis ihnen am nächsten Morgen vom Herbergsleiter die zweite Tüte überreicht wurde.

 

7:30, der Wecker klingelt. Alle schälen sich mühsam aus den nicht sonderlich dicken Decken, die sie in den nur spärlich beheizten Zimmern als einziges warm hielten.

Das leckere Frühstück allerdings, zauberte auch den müdesten Kumpanen ein Lächeln aufs Gesicht. Nach dieser Stärkung ging es los zu unserer Arbeitsstelle, wo jeder sofort einen Job zugeteilt bekam. Natalie kroch sogar in den Backofen, um ebendiesen zu säubern, bevor er uns als Outdoor-Kochgerät dienen sollte.
Draußen wurde Gemüse geschnippelt, der Grill und Ofen angeheizt, Kessel und Töpfe bewegt, in denen das Wasser für die Nudeln zum Kochen gebracht werden sollte. Drinnen wurde Metall gesägt, geflext und geschliffen, dass die Funken nur so stoben.

 

Die gemeinschaftlich bereitete Gourmetkost wurde freudig verspeist und wir nahmen unser Werk nach der verdienten Mittagspause wieder auf. Olaf meinte, und da stimmen wir ihm zu, dass es selten schmackhafteres Pastagemüse gab.
Er und Dietmar Block waren aber auch sehr stolz auf uns, da wir in das aus miteinander verschweißten U- und Doppel –T- Profilen bestehende Fundament alle zwölf Metallrohre gesetzt und damit unser Tagesziel erreicht hatten.
Morgen beginnen wir  mit dem Biegen der Bänder um die Metallrohre.
Es gibt noch eine Menge zutun…

Wir packen es an!

Nele und Denise