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Gestaltungsbereiche

ZU DEN GESTALTUNGSBEREICHEN

 

Bildgegenstand

primärer ( 1.Ordnung, materieller~ ): auch Bildobjekt / Objekt / Bildelement genannt = Gesamtheit der dargestellten / ausgewählten Dinge und Erscheinungen auf dem Bildträger  ( visuelle Phänomene ) 

- kann der Wirklichkeit entstammen ( Erfahrungswert ) o. Fantasiegebilde ( Erfindungswert ) sein, in seiner Ganzheit oder in Ausschnitten abgebildet werden

sekundärer ( 2.Ordnung, ideeller~ ): bezieht sich auf den inhaltlichen Zusammenhang, die Bildaussage

- der sichtbaren Form wird ein ganz bestimmter, der Aussageabsicht entsprechender Sinn gegeben = die „spezifisch bildnerische Aussage über die Wirklichkeit“   *1) S.119, 155

 

Bildform

= die Art und Weise der Geformtheit der Bildgegenstände und des Bildgrundes

- kennzeichnet den Grad des Widerspruchs zwischen Natur- ( Darstellungswert ) und Kunstform (Erfindungswert, Eigen- / Bildwert ), wie z.B.: naturnah / fotoreal / realistisch – vereinfacht ( abstrahiert ) / geometrisiert – verfremdetabstrakt

 

Analyseschwerpunkte:

Abhebungsgrad von der Naturform, Figur-Grund-Verhältnisse, verwendete Formkategorien (Grad der Vollständigkeit,  Differenziertheit /Detailliertheit)

 

Selbststudium:

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/bildform-begriff

 

Bildfarbe

= charakteristischster Gestaltungsbereich der Malerei, Farbe als Informationsträger, ruft beim Betrachter bestimmte Assoziationen bzw. Empfindungen / Emotionen hervor

 

Analyseschwerpunkte:

Farbwahl allgemein ( farbige Gesamtlage/ Farbprinzip), Funktion der Farbe ( Darstellungs- / Eigenwert ), dominante Farbtöne, dominante Farbkontraste, Duktus / Art u. Weise des Farbauftrags

 

Selbststudium:

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/266-farbenlehre

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/257-farbfunktionen

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/95-die-farbkontraste 

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/245-wirkung-und-symbolik-von-farbe

 

Bildspannung

= die Ausprägung von Kontrasten / Gegensätzen zwischen den Bildelementen und –teilen untereinander und zum Bildganzen, welche je nach erstrebter Aussage und Gestaltung des Bildes betont ( = kontrast- / spannungsreich ), abgeschwächt oder völlig vermieden ( Monotonie ) werden kann

 

Selbststudium:

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/95-die-farbkontraste

 

 

Analyseschwerpunkte:

Grad der Ausprägung von Kontrasten, Art und Weise der genutzten Kontraste (formunabhängig und formspezifisch) und Spannungsbeziehungen

 

Bildraum

= die im Bild erscheinende Räumlichkeit ( Tiefenraum ) und Körperhaftigkeit, welche je nach erstrebter Aussage und Gestaltung des Bildes betont, abgeschwächt oder völlig vermieden ( = flächige Gestaltung ) werden kann

 

Analyseschwerpunkte:

Grad der Ausprägung von Räumlichkeit und Körperhaftigkeit, verwendete Gestaltungsmittel der

Verräumlichung bzw. Verflächigung

 

Selbststudium:

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/kapitel/35-bildraum

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/265-perspektivenlehre

 

Bildbewegung

= Eindruck der Bewegtheit im Bild, welcher je nach erstrebter Aussage / Gestaltung des Bildes betont ( = stark bewegt / dynamisch ), abgeschwächt oder völlig vermieden ( ruhig / statisch ) werden kann

 

Analyseschwerpunkte:

Grad der Ausprägung dieses Eindrucks, verwendete Gestaltungsmittel zur Betonung bzw. Reduktion von Bewegung

 

Selbststudium:

https://www.daskreativeuniversum.de/bewegung-in-der-kunst/

 

Bildkomposition

= die An- und Zuordnung der Bildelemente zueinander sowie zum Bildganzen, so dass die angestrebte Bildaussage erreicht und damit die Bildidee verwirklicht wird

 

Analyseschwerpunkte:

Art und Weise des gestalterischen Zusammenhangs (s. Grundmöglichkeiten zur Schaffung gestalte- rischer Zusammenhänge), besonderen Kompositionsformen, Über- u. Unterordnung, Formatwirkungen, (Ausgewogenheit und Ausgespanntheit)

 

Selbststudium:

https://www.kunstunterricht.ch/cms/grundlagen/267-kompositionslehre

 

Bildeinheit

= die Zusammengehörigkeit oder Ganzheit des Bildes, welche durch Wiederkehr von Gleichem oder Ähnlichem sowie durch das Zusammenwirken von Gegensätzlichem entsteht

 

 

* Quellen:

1) Regel, Günther, Medium bildende Kunst, Bildnerischer Prozeß und Sprache der Formen und Farben, Berlin 1986.

2) Grundlagen visueller Gestaltung, Dokumente zur visuell – gestalterischen Grundlagenausbildung, Teil 1 – 3, Hochschule für indusrielle

    Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein, Halle 1990.

3) Böhlich, Alexander / Alfs, Alexander, Mit Feder, Stift und Pinsel, Berlin 1981.    

 

 

 

 

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